Feuerwerk - leicht verzichtbar?
Wenn öffentlich über Einschränkungen diskutiert wird, wird häufig schnell „Feuerwerk“ gerufen und als „leicht darauf verzichtbar“ hingestellt. Doch eine so einfache Betrachtungsweise taugt eher selten für seriöse thematische Auseinandersetzungen. Deswegen war es mir wichtig, auch zum Thema „Feuerwerksverbot“ eine Stimme vom Fach zu hören. Und die bekam ich bei Familie Vedder von „Pyrotechnik Haan“.
Dass man hier das neuerliche Verkaufsverbot für Silvester-Feuerwerk (Link: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/verkaufsverbot-feuerwerk-1993038 ) mehr als kritisch sieht, hat auch gute Gründe: Die erneut kurzfristig getroffene Regelung stellt die hiesigen Firmen vor kaum zu lösende logistische, finanzielle und rechtliche Herausforderungen, wobei die Liste der Betroffenen lang ist und weit über die eigentliche Branche hinausreicht: Sie geht von Personal, Spedition und Lager über Werbepartner (z. B. Zeitung) bis hin zu Inhabern von Verkaufsräumlichkeiten (z. B. Baumärkte).
Da gleichzeitig aber der Online-Vertrieb von Feuerwerk ebenso erlaubt ist, wie dessen Einfuhr aus anderen Ländern, beschränkt sich der wirtschaftliche Schaden nicht auf die betroffenen Betriebe, sondern trifft auch den Staat. Wenn die Menschen sich woanders mit Feuerwerk eindecken, gehen Schätzungen zufolge über 100 Millionen Euro am Fiskus vorbei. Und da viele der Pyro-Importe nicht unseren Sicherheitsstandards entsprechen, droht gleichzeitig statt der erhofften Reduzierung an dieser Stelle nicht selten eine Erhöhung der Gesundheitsrisiken. Unterm Strich bin ich dankbar, auch von Seiten der Feuerwerks-Branche tragfähige Argumente bekommen zu haben, die es sicherlich verdienen, mitberücksichtigt zu werden.